Johann Gareis, Tischlermeister, 1745-1809
Johann wurde am 24.07.1745 in der Siedlung Klosterfreiheit geboren und hatte noch drei Schwestern.
Er erlernte das Tischlerhandwerk und arbeitete unter anderem für das Kloster St.Marienthal.
Sein Vater Joseph, der 1751 verstarb, arbeitete bereits im Kloster als Mälzer und Braumeister.
1750 verstarben Johanns Onkel Anton und später 1784 seine Mutter. Er heiratete 1773 die in
Ostritz gebürtige Johanna Fischer, Tochter des Schankwirts Gottlieb Fischer. Dieser hatte als Kürassier
am 7-jährigen Krieg teilgenommen und war dann als Kundschafter für Österreich tätig. Durch
geschickte Erledigung von Geheimaufträgen bekam er durch den
Sächsischen Kurfürsten die Genehmigung irgendwo ein Schank- und Gasthaus nach freier
Wahl zu eröffnen. Er eröffnete dieses auf dem Marienthaler Klosterberg, und erhielt außerdem eine
Pension von Kaiserin Maria Theresia.
Die Familie Gareis ist 1738 aus Litschkau in Böhmen eingewandert, wo Großvater Georg als Braumeister tätig war. Er starb vor 1738 und nur Johanns Großmutter machte sich mit ihren Söhnen Anton und Joseph, Josephs Frau und deren zwei in Litschkau geborenen Töchter auf die Reise ins sächsische Marienthal, wo sie zwei Jahre später 1740 verstarb. Die Familie stammte ursprünglich nicht aus Litschkau, sondern aus der Gegend um Heinrichsgrün. In der
dortigen Brauerei erlernte Großvater Georg das Brauerhandwerk beim Vetter seines Vaters, dem
Braumeister Martin Gareis. Die Gareis waren eine ganze Braumeister-Dynastie, und der älteste erhaltene
Lehrbrief aus dem Brauereigewerbe stammt von Matthes Gareis, einem anderen Vetter seines Vaters.
Bereits 1525 lassen sich Gareis-Familien in dieser Gegend nachweisen. Meine Forschung bezieht sich
deshalb vorwiegend auf den alten Kreis Elbogen.
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