Heinrichsgrün wird in einer Pfandschaft des Albert Nothaft 1290 zum ersten Mal erwähnt. Vielleicht hat es dann auch den Hartenberger gehört, wie nachweislich das benachbarte Horn (1350) und Altengrün (1314). Der Name Heinrichsgrün wird erneut im Jahre 1397 in einer Urkunde für die Stadt Falkenau erwähnt, mit der die Dörfer um Heinrichsgrün schon seit 1339 in einer engen rechtlichen Gemeinschaft standen. Das Marktrecht dürfte Heinrichsgrün noch vor 1467 erlangt haben. Im Teilungsvertrag der Grafen Schlick von 1489 wird Schloß und Markt Heinrichsgrün gleichwertig neben Schloß und Markt Falkenau erwähnt. Im Teilungsvertrag von 1525 wird Heinrichsgrün ausdrücklich als Markt bezeichnet. Im gleichen Jahr hatte der Ort ein Ausmaß von 13 Höfen und 29 Mannschaften. Im Jahre 1537 wurde dem Markt Heinrichsgrün das volle Elbogener Stadtrecht verliehen. Damals scheint Heinrichsgrün aus 55 Anwesen bestanden zu haben, die zweimal jährlich einen Gulden Erbzins an die Herrschaft abgeben mußten. Um 1538 erhält die damals sicher schon vorhandene hölzerne St. Martinskapelle in Heinrichsgrün den Charakter einer Pfarrkirche, zu der neben den alten Dörfern der Herrschaft Heinrichsgrün auch das neu erworbene Altengrün und vielleicht die beiden 1525 erworbenen Anteile am Dorfe Silbersgrün gehörten. Im Jahre 1523 wird der Zinnbergbau bei Heinrichsgrün erwähnt und 1525 finden wir zwei Bergbauunternehmer in Heinrichsgrün ansässig. Im Jahre 1610 wird Heinrichsgrün bei Deutzer zu den Bergorten Böhmens gerechnet. In den Jahren 1601-1686 wurde für Heinrichsgrün ein Bergbuch geführt. 1654 hat Heinrichsgrün nach den Drangsalen des 30-jährigen Krieges und der Gegenreformation 75 bewohnte Häuser, während 15 leer stehen, da deren Eigentümer abgewandert waren.
Heinrichsgrün war im Jahr 1932 eine Stadtgemeinde, Bezirk und Gerichtsbezirk Graslitz, 1726 Einwohner, davon 1673 deutsch, Post, Fernsprechnetz und Telegraphenstation, Perlmuttknopfschleiferei, 2 Brauereien, Sägewerk, Schindelerzeugung und Lohstampfe, Steinindustrie (7 Betriebe), Elektrizitätswerk, Schloß des Grafen Erwein Nostitz mit Park und Tiergarten.